Auto. Kunst. Mobil.
Der Künstler Steffen María Ost leitet das Kunstprojekt Auto. Kunst. Mobil. an den Frühlingstagen.
Zusammen mit Auszubildenden der drei großen Autohäuser in Leonberg gestaltet er aus Kotflügeln und alten Türen Kunstwerke, die zu Gunsten der
Kinderkrebshilfe am Stuttgarter Olgäle
versteigert werden.
Egal ob BMW, Audi oder Mercedes – am Ende werden die Teile dieser Premiummarken nicht mehr als Schrott wahrgenommen, sondern als wahre Kunst. Überzeugen Sie sich davon, am besten an den FrühlingsTagen und bieten Sie mit!
Es ist der erste warme Nachmittag des Jahres. Im Hinterhof der Audi-Niederlassung in der Hertichstraße riecht es nach Verschweißtem. Steffen María Ost erklärt den beiden Schweißern, wie die Kotflügel aufgestellt werden sollen „Der Schwerpunkt muss nach vorne“, sagt Ost.
Pietro D‘Arnese und Yann Esmel bestaunen das Werk. „Ist das schon fertig?“ „Nein“, antwortet Ost. „Das wird noch angemalt.“
Im fertigen Zustand sollen es „die Leute in den Garten stellen oder in die Wohnung“, schwebt Ost vor.
Was dabei herauskommt, ist bei dem Künstler zwar schon im Kopf, aber malen sollen es auf Anleitung dann die Jugendlichen.
Und es damit zu ihren Kunstwerken machen. „Mit Farbkombinationen, die es bisher noch nie zu sehen gab“, verspricht er.
Die Vorarbeiten sind wichtig, damit die Jugendlichen an den Frühlingstagen direkt mit der Arbeit beginnen können. Die künstlerische Betätigung der jungen Auszubildenden wird mit Sicherheit auch für anwesenden Besucher ein Erlebnis.
„Das wird bestimmt eine gute Sache, das ist einzigartig“, freut sich auch Herr Keller vom
BMW-Autohaus Müller. Neben Kotflügel werden auch Seitenwände verarbeitet. Eine stabile Sache. „Auf jeden Fall nicht ganz leicht. Feststehen tun sie, da passiert nichts“, so Keller.
„Die echten Farben finden wir in der Spiegelung des Lichts.“
Steffen María Ost
Wolfgang Schindler, Verkaufsleiter der
Mercedes- Benz-Niederlassung, hat die Aktion mit initiiert. „Wir haben uns zusammengesetzt und diskutiert, was sinnvoll ist. Das ist eine super tolle Idee, die wir da auf die Beine gestellt haben“, freut er sich. So werden die einstmals teuer produzierten Teile nicht dem Schrott zugeführt, sondern werden zu Kunst. „Wir halten den Kreislauf der Wiedergewinnung damit nicht auf“, sagt Steffen Maria Ost.
„Gebrauchte Ware wird zu Kunst für die Ewigkeit.“
Bei BMW haben die Auszubildenden tatkräftig mit- geholfen, die Skulpturen zusammen- zusetzen und für die Aktion vorzubereiten. An den Frühlingstagen wird dann – passend zur bis dahin hoffentlich wärmeren Jahreszeit – mit farbenfrohen Farben experimentiert, die die Skulpturen zu einzigartigen Werken werden lassen.
„Die echten Farben finden wir in der Spiegelung des Lichts“, erklärt Steffen Maria Ost.
Durch die Verwendung dieser Farben wird „die Kunst lebendig und die Gedankenwelt des Betrachters angeregt“, so Ost weiter. Die tropfende, fließende Farbe oder der nicht immer ganz akkurate Pinselstrich verleiht dem Kunstwerk schließlich die Individualität, die zu einem möglichst hohen Versteigerungsergebnis führt.
„Auch in diesem Jahr ist der Besuch der Frühlingstage wieder ein Erlebnis für die ganze Familie. Kinder und Jugendliche können sich bei der Aktion Auto.Kunst.Mobil am Sonntag kreativ betätigen und gleichzeitig Gutes tun.“
Vor allem der Zusammenhalt aller beteiligten Firmen ist für Degl beispiellos. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es so eine tolle Zusammenarbeit jetzt schon seit nunmehr 7 Jahren gibt“, freut er sich. Joachim Degl nennt beispielhaft das Seifenkistenrennen von 2011, als tausende Besucher die selbstgebauten Vehikel bestaunten und die Frühlingstage zu einem Familienerlebnis erster Güte machten.
„Gebrauchte Ware wird zu Kunst für die Ewigkeit.“
Steffen Maria Ost
In diese Aktionen reiht sich Auto. Kunst. Mobil. nahtlos ein.
Der Erlös dieser Aktion fließt ohne Umschweife in die Kinderkrebshilfe
„
Ein Herz fürs Olgäle“.
Vielleicht öffnet sich an den Frühlingstagen Ihr Herz für eine der Skulpuren?
Matthias Haug